Sonntag, 16. Mai 2010

Öl im Golf von Mexiko - Update

Diese Woche wurden einige zusätzliche Informationen zum Dispergiermittel-Einsatz veröffentlicht, daher hier eine Aktualisierung zu meinem Eintrag von letzter Woche.

Bis gestern wurden über 560'000 Gallonen Dispergiermittel eingesetzt, das sind über 2 Millionen Liter. Weitere 260'000 Gallonen (fast eine Million Liter) sind vorrätig.

Zusammensetzung des Erdöls

Die gute Neuigkeit: Das austretende Erdöl ist nicht ganz so giftig, wie Erdöl normalerweise ist. Es enthält nämlich vergleichsweise wenig Verbindungen mit Schwefeatomen und wenig polyaromatische Kohlenwasserstoffe. Dies sind die problematischsten Bestandteile von Rohöl.

Einsatz von Dispergiermitteln an der Quelle

Die US-Umweltbehörde EPA hat ihr OK für den Einsatz von Dispergiermitteln unter Wasser am Ort des Austritts gegeben, allerdings verbunden mit strengen Auflagen. So muss die Ausbreitung des Dispergiermittel-Öl-Gemischs überwacht werden und es müssen regelmässig Wasserproben genommen werden, mit denen unter anderem auch Toxizitätstests durchgeführt werden.

Der Einsatz an der Quelle reduziert die Menge der benötigten Dispergiermittel. Dafür lässt sich das ökologische Risiko wesentlich schwieriger einschätzen, da wir über die Biologie von Meeresboden und Tiefsee nicht so viel wissen. Die Tiefsee dürfte empfindlicher reagieren als die Meeresoberfläche, da hier sehr viel weniger Organismen leben. Falls das Öl im tiefen, kalten Wasser bleibt, dauert es viel länger, bis es von Bakterien abgebaut wird, als im warmen Oberflächenwasser.


Quellen:

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